Chasing Dreams – Interview mit Bloggerin Cindy von Runfurther.de

Interview mit Cindy von Runfurther.de

Ein Blog ist manchmal wie ein Hindernislauf. Es steckt sehr viel Arbeit und Durchhaltevermögen dahinter, um erfolgreich ins Ziel zu kommen. Chasing Dreams ist Cindys Motto vom Laufblog Runfurther.de, mit ihrem Content möchte sie auch andere motivieren, Ziele zu setzen und zu verfolgen.

Mit dem Ziel fitter zu werden, fing sie an zu laufen. Aus dem reinen Pflichtsportprogramm hat sich schnell eine Leidenschaft für den Sport entwickelt.
In diesem Interview erzählt Cindy uns über die Entstehung ihres Laufblogs Runfurther und warum man kein Fulltime Blogger sein muss, um erfolgreichen Content zu kreieren!

1. Cindy, erzähle kurz etwas über dich und deinen Blog Runfurther. Über welche Themen schreibst du?

Ich bin Cindy, 40 Jahre alt. Durch eine 180 Grad Wendung meines Lebensstils bin ich vor vier Jahren, nach dem Umzug nach München, zum Laufen gekommen. Mittlerweile ist das Laufen und der Sport für mich das Wichtigste im Leben
und so ist auch mein Blog entstanden.
Gestartet habe ich mit einem Laufblog, mittlerweile kann man dazu aber auch Outdoorblog sagen, denn ich schreibe auch über andere Themen wie Fahrradfahren oder Wandern. Letztes Jahr z.B. habe ich eine Triathlonreihe gestartet, wozu ich einige Beiträge geschrieben habe. Wenn ich auf Reisen bin versuche ich das auch niederzuschreiben, denn der Blog ist auch für mich um festzuhalten, was ich erlebt habe.
Alles was mich also interessiert wird in Beiträge verfasst. Seit Juni 2014 gibt es Runfurther.wordpress.com und vor zwei Jahren habe ich alles optimiert und seitdem heißt mein Blog Runfurther.de.

2. Einen Laufblog findet man verhältnismäßig selten. Was hat dich inspiriert genau über diese Thematiken zu schreiben?

Foodblogs fand ich immer sehr interessant. Vor allem die Bilder haben mir sehr gefallen. Ich koche zwar gerne, aber eigentlich kann ich es nicht wirklich. Ich habe mich davon aber inspirieren lassen. Über ein zwei Jahre habe immer wieder Notizen gemacht, wie mein Blog heißen könnte. Aber irgendwann wurde mir klar, Cindy, eigentlich kannst du es nicht. Drei Monate nach dem Umzug nach München, bin ich bei einem Hindernislauf gestartet. Dadurch musste ich das Laufen trainieren, habe mit Obstacles (Hindernisse) geübt und bin ins Fitnessstudio gegangen. Dann ging alles ziemlich flott und mein Blog war geboren.
Ich wollte immer einen eigenen Blog haben, aber mit einem Koch und Backblog, der es ursprünglich werden sollte, hätte ich mich nicht wohl gefühlt.

3. Wie zeitintensiv war der Aufbau deines Blogs und wie kannst du es mit deinem anderen Job vereinen?

Über den Aufbau kann ich keine genauen Angaben machen, da es immer Zeiten gab in denen ich sehr viel Aufwand investiert habe und Zeiten in denen ich nichts gemacht habe. Alles in Allem ist es aber sehr aufwendig. Man braucht irgendeine Basis oder Strategie und sollte wissen wohin man will.
Bei mir hat sich das durch meine Entwicklung aber auch immer neu strukturiert.
Heute investiere ich täglich, neben meinem Job, zwei bis drei Stunden in den Blog.
Wenn ich unterwegs bin, müssen Bilder gemacht werden, teilweise ist das auch sehr aufwendig.
Neben den Bildern müssen Texte kreiert werden.
Was Blogbeiträge angeht, bin ich aktuell etwas aus dem Flow geraten. Mein Ziel ist es in einer Woche einen Blogbeitrag zu veröffentlichen. Für einen Beitrag brauche ich ca. 6 bis 10 Stunden.
Auf meinen Social-Kanälen ist die Kommunikation mit der Community sehr wichtig, denn ohne Community funktioniert das natürlich alles nicht.

4. Hattest du bevor du Runfurther gegründet hast, bereits (durch deinen Job) Erfahrungen, im Bereich Online Marketing oder das Bloggen oder hast du dir dein Wissen selbst angeeignet?

Null. Und auch heute fehlt mir Know-how in einigen Bereichen. Immer wieder hat man punktuelle Verbesserungen. Man hat nie einen Blog der 100% funktioniert. Alleine der Datenschutz ist ein Thema für sich. Die Fotografie habe ich durch den Blog zusätzlich für mich neu entdeckt.
Für mich ist es ein Hobby, mittlerweile auch als Nebenjob anzusehen. Man lernt nie aus und dadurch wird es nie langweilig.

5. Hast du eine Strategie für deine Contentplanung?

Nicht 100%ig. Zeitweise habe ich es gut geschafft einen Blogbeitrag in der Woche zu veröffentlichen, das schaffe ich momentan aufgrund anderer Verpflichtungen selten.

Meine Strategie ist, Leute zu motivieren rauszugehen, das Leben zu genießen und sich Ziele zu setzen. Wenn passende Kooperationen kommen, integriere ich diese, nehme aber nur das an, was auch zu mir und meinem Content passt.
Ich will nicht besserwisserisch klingen, ich will viel lieber inspirieren und motivieren.

Und auch mich selbst motiviere ich damit neues zu versuchen. z.B. habe ich mir vorgenommen in den nächsten Monaten einen Blogbeitrag zu den besten Spots für Sonnenuntergänge in München rauszubringen. Das sind Dinge mit denen ich auch Besucher in München inspirieren möchte, sich schöne Sonnenuntergänge angucken. Natürlich gebe ich Tipps, die man auch schon im Internet nachlesen kann, das Rad neu erfinden funktioniert einfach nicht dauerhaft. Aber ich nehme die Leute gerne auf meine Abenteuer und Erlebnisse mit. In der Hoffnung, dass meine Follower animiert werden, viel mehr Zeit outdoor zu verbringen und weniger z.B. vor dem Fernseher sitzen und schlechte Laune haben.
Das ist mir am wichtigsten und für mich persönlich ist es gut, um Abstand zum Alltag zu bekommen.

6.  Strebst du die volle Selbstständigkeit im Bereich des Bloggens an? Wenn ja was würdest du gerne noch erreichen?

Es wird ein Hobby bleiben. Letztes Jahr habe ich es versucht. Ich bin arbeitslos geworden, weil die Firma in der ich gearbeitet habe, zugemacht hat. Ich hatte die Möglichkeit eine dreimonatige Weiterbildung im Online Marketing zu machen, bin aber relativ schnell wach geworden. Es ist einfach nicht so leicht und mir fehlt natürlich auch viel Wissen in diesem speziellen Bereich.
Ein wünschenswertes Ziel wäre allerdings, beispielsweise die Möglichkeit meinen Hauptjob reduzieren zu können. Ich könnte mir vorstellen, vier Tage in der Woche im Büro zu arbeiten und einen Tag für den Blog nutzen zu können.

Und man wird ja nicht jünger! Meine Follower werden zwar mit mir älter, aber wie interessant ich in 10 Jahren mit 50 noch bin, das weiß man ja auch nicht. Es kann einen Zeitrahmen geben in dem es funktioniert und irgendwann funktioniert es eventuell nicht mehr. Daher ist mir ein Hauptjob wichtig für die finanzielle Unabhängigkeit. Mein neuer Job macht mir auch Spaß, ich habe also nichts zu bemängeln. Das was ich durch Runfurther schaffe, ist reines Zubrot und Hobby.

7. Über welchen Kanal erreichst du deine Zielgruppe am besten?

Über Instagram. Der Blog ist aber meine Hauptplattform, über Google gefunden zu werden ist daher am wichtigsten.
Der Instagramkanal hat viel Bedeutung, da hier die meiste Interaktion stattfindet. Durch die Instastory z.B. kann man viele Leute erreichen.
Über Facebook läuft mittlerweile nicht mehr so viel. Letztes Jahr habe ich noch 20.000 Personen erreicht und wenn ich jetzt nicht in Sponsored Posts investiere, sind es nur noch 1000 oder 2000.
Ich selber benutze Facebook auch viel seltener, pflege es aber immer noch. Es ist nach wie vor gefragt, Facebook zu haben. Ich sehe aber Instagram ist für mich als den wichtigeren Kanal an. Was in den nächsten Jahren kommt werden wir sehen.

8. Was war die beste Entscheidung in Bezug auf deinen Blog?

2016 den Transalpine Run gelaufen zu sein. Das habe ich damals mit meinem langjährigen Partner Viking Footwear gemacht. Die norwegische Firma produziert Schuhe. Durch Zufall ergab sich die Zusammenarbeit und Teilnehme beim Transalpine Run (Lauf über die Alpen in sieben Etappen).

Das Event gab mir eine Plattform mich persönlich weiterzuentwickeln und auch eine größere Reichweite. Bei den sieben Etappen ging jeden Abend ein Blogbeitrag online, teilweise fieberten meine Follower regelrecht mit mir mit und die Motivation war immens. Das war sehr cool.

9. Hast du negative Erfahrungen durch das Bloggen gemacht und wie kann man diese vorbeugen?

Das Negative ist, dass wenn man unterwegs ist, ständig Content bringen muss. Das Abschalten fehlt ein bisschen. Man ist oft in Hetze, um das Bild zu bekommen.
Ein Tipp dagegen wäre das Handy einfach mal zuhause zu lassen und weniger zu machen. Das Gewissen schlägt aber auch immer wieder zurück. Denn die Interaktion mit der Community ist wichtig. Es ist ein Geben und Nehmen Prinzip und bevor ich mir Follower oder Likes kaufe, möchte ich ehrlich wachsen und authentisch sein. Da kommt also schnell mal das schlechte Gewissen wenn du einen Tag nicht online bist.

10. Hast du Tipps, die du Leuten die gerne einen eigenen Blog starten möchten, mit auf den Weg geben möchtest?

Authentisch sein ist ganz wichtig. Beispielsweise mag ich keine Fitnessblogger die sich nur hinstellen, schön aussehen und posieren, aber sportlich nicht wirklich was bieten können. Und damit meine ich nicht Bestleistungen, sondern einfach mal was zu schaffen. z.B. einen Berglauf, 10 Kilometer durchlaufen oder 20 Burpees am Stück zu machen. Dass sie das was sie schreiben auch schaffen und nicht nur in der Sonne von Griechenland toll aussehen und deswegen viele Follower haben.
Authentizität ist mir sehr wichtig, deswegen folge ich solchen Account mittlerweile sehr selten. Wer früh damit angefangen hat, ist sicher im Vorteil. Der Markt ist mittlerweile überfüllt und ich denke, ich war selbst zwei Jahre zu spät.
Es ist wichtig alles mit Spaß zu machen. Hätte ich den Kochblog gemacht, nur weil ich sowas machen wollte, aber an dem Thema keinen Spaß habe, wird man früher oder später aufhören. Gute Bilder sind wichtig, Wissen in dem Bereich ist auch von Vorteil und man braucht Freunde die Verständnis dafür haben, dass man unterwegs auch 10 Minuten extra braucht, um den bildlichen Content zu kreieren.

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