Wer international durchstarten möchte, muss im SEO einiges beachten
Dank der Globalisierung und zu Zeiten des Internets sind immer mehr Firmen rund um den Erdball präsent, denn der Absatz der eigenen Produkte und Dienstleitungen funktioniert nicht nur im eigenen Land. Die Strategie muss dahingehend auf spezielle kulturelle Gegebenheiten eingehen und angepasst werden. Das bedeutet auch, dass es einige Unterschiede in der Suchmaschinenoptimierung gibt. Bevor Sie an die Verwirklichung Ihrer interkulturellen Marketing-Strategie denken, sollten Sie sich mit den Grundlagen des internationalen SEO auseinandersetzen. Wir haben Ihnen die wichtigsten Themen kurz zusammengefasst.
Länderspezifische Domains (ccTLDs)
ccTLDs, auch country code Top-Level-Domains genannt, sind den meisten Nutzern am geläufigsten und erwecken Vertrauen. ccTLDs sind Länderdomains wie bspw. beispiel.de, beispiel.ch oder beispiel.at. Prüfen Sie, ob Ihre Website mehrere länderspezifische Domains braucht. Nicht jede interkulturelle Website benötigt eigenständige Länderseiten oder Sub-Domains. Oftmals reicht es aus mit generischen Top-Level-Domains (gTLDs .com) und Unterordnern zu arbeiten und die Struktur dementsprechend aufzubauen.
Vorteile einer länderspezifischen Top-Level-Domain:
- Höheres Vertrauen
- Übersichtliche Struktur
- Bessere Rankingchancen
- Bessere Anpassung an kulturelle und sprachliche Unterschiede
- Bei einer Abstrafung ist nur eine Länderdomain betroffen
Verwenden Sie ein länderspezifisches UX und Design
Nicht alles was seitens der Usability und des Designs in Deutschland funktioniert, funktioniert auch sonst auf der Welt. Zum Beispiel sind in China die Webseiten anders strukturiert und deutlich bunter aufgebaut, als in Deutschland. Auch die Farbbedeutung spielt in China eine andere Rolle. Eignen Sie sich länderspezifisches Fachwissen an und passen Sie Ihre Strategie daran an.
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Individueller Content
Meist wird der Content der Website mit viel Leidenschaft und Aufwand produziert und dann einfach eins-zu-eins in mehreren Sprachen übersetzt. Und genau dort liegt der Fehler – denn schon bei unterschiedlichen Maß- und Währungseinheiten, wie zum Beispiel die Zoll- und Fahrenheit-Werte der USA, bekommen Sie Schwierigkeiten. Wird die Umrechnung der Meter- oder Celsius-Werte nicht beachtet, fühlt sich ein amerikanischer Kunde irritiert und nicht ernst genommen. Es gibt aber nicht nur Maßeinheiten zu beachten, sondern auch Unterschiede wie Klimazonen, Zeitzonen oder Feiertage. Wenn Sie wirklich in die Tiefe gehen möchten und Kunden persönlich ansprechen wollen, ist eine anspruchsvolle Lokalisierung ein vielversprechender Lösungsansatz.
Code-Optimierung
Damit internationales SEO erfolgreich ist, muss die Suchmaschine jede einzelne Website eindeutig der Sprache und Herkunft zuordnen können. Jeder Code innerhalb der Website sollte daher länderspezifisch angepasst sein. Dabei spielt die Vergabe von „hreflang tags“, den richtigen „language code“ sowie den korrekten „country code“ eine entscheidende Rolle.
Das hreflang-Attribut findet immer dann Anwendung, wenn Content in unterschiedlichen Sprachversionen auf verschiedenen URLs existiert. Die Klassifizierung identischer Texte als Duplicate Content soll verhindert werden und Google soll damit die länderrelevanten Websites erkennen. Durch das Setzen des hreflang-Attributs stellen Sie sicher, dass Google die geografische Ausrichtung Ihrer Website identifizieren sowie den Teil herausfiltern kann, der entsprechend länderrelevant ist. Somit weiß Google, dass es den Content der Seite auch in einer anderen Sprache gibt und das die URL für die Nutzer aus diesem Land und der dementsprechenden Sprache gedacht sind.
Mehr dazu gibt es bei Google.
Keyword-Variationen
Bei der Keyword-Optimierung müssen Sie beachten, dass nicht jedes Keyword der gleichen Sprache in unterschiedlichen Ländern gleich gut funktioniert. Denn allein die Unterschiede im britischen zum amerikanischen Englisch sind immens. Denn ein Brite wird zum Beispiel nach „garden“ suchen, während ein Amerikaner nach „yard“ suchen wird und unter diesem Keyword sein gewünschtes Produkt finden möchte. Auch einfache Endungen wie zum Beispiel bei „kilometre“ und „kilometer“ müssen beachtet werden.
Internationale Suchmaschinen
Die Spitze der Suchmaschinen aus aller Welt ist ganz klar Google. Es gibt nur einige wenige Länder, in denen die Mehrheit der User alternative Suchmaschinen nutzen. In China wird zu 70% „Baidu“ genutzt und in Russland ist das meistgenutzte Pendant zu Google „Yandex“. In China hat Google sogar nur eine Nutzungsquote von rund 2%. In Deutschland belegt die Suchmaschine „Bing“ von Microsoft den 2. Platz mit nur rund 3% Marktanteil. Auf dem 3. Platz landet „Yahoo!“ mit gerade mal etwa 1%.
Daraus ergibt sich, dass sich internationales SEO bis auf wenige Ausnahmen auf Google ausrichtet.
Fazit
Damit länderspezifische Webseiten eindeutig zugeordnet werden können, ist es also sinnvoll logische URLs sowie Websitestrukturen aufzubauen. Wichtig ist, dass der Content und die Codes unbedingt länderspezifisch optimiert werden, damit sich die Sichtbarkeit Ihrer internationalen Website erhöht. Definieren Sie Ihre Zielgruppe im jeweiligen Land genau und erstellen Sie individuellen und relevanten Content mit den richtigen Keywords.
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