Das neue Panda Update kommt in leisen Schritten

Google hat gegenüber Search Engine Land bestätigt, dass sie zehn Monate nach dem letzten Update vorletzte Woche ein neues Panda Update ausgerollt haben. Welche Wirkung es auf Ihre Website haben kann, erfahren Sie hier.

Die vorherigen Panda-Updates haben Seitenbereiche und Verzeichnisse mit qualitativ besonders schwachen Inhalten bestraft und machten sich in den organischen Rankings bemerkbar. Das neue Update beinhaltet keine großen Änderungen des Algorithmus, sondern nur eine Aktualisierung des vorherigen Panda-Updates. Es zielt noch immer auf sogenanntes thin content ab, allerdings beschränkt sich das Update nur noch auf die Qualität von Seiteninhalten – was allerdings noch immer für viele Seiten als Herausforderung darstellt.

Seitenbetreiber, die bei den letzten Updates bestraft wurden und Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt haben, werden nun erfahren, ob sich ihre Bemühungen ausgezahlt haben. Laut Google kann es jedoch mehrere Monate dauern, bis Aufhebungen von Penalties erfolgen und Veränderungen im organischen Ranking sichtbar werden.

Auf welche Seiten wirkt sich das Panda Update besonders stark aus?

Seiten, die ohnehin über gute Inhalte verfügen, haben wie beim letzten Update nichts zu befürchten. Laut Julian Dziki von Seokratie sind insbesondere zum einen Seiten der Tourismusbranche wie Reise und Flugbuchungsseiten betroffen, zum anderen Affiliates und Produktaggregatoren. Google selbst hat den Hinweis gegeben, dass rund 2% – 3% der englischsprachigen Suchanfragen betroffen sein werden.

Für Sie als Websitebetreiber stellen sich diverse Herausforderungen

  • Stellen Sie lediglich relevante Inhalte zur Verfügung, die auch einen Mehrwert bieten. Die Meinungen über gute Inhalte gehen weit auseinander, aer eine gute Orientierung bietet Onpage.org in seinem Beitrag, wo sich die Content-Typen in drei Dimensionen unterscheiden:
    • Umfang
    • Aktualität
    • Richtung

Es gibt keine vorgeschriebene Mindestlänge und Eric Kubitz von Onpage.org hat es sehr treffend formuliert: Ein guter Beitrag ist immer genau so lang, wie der Inhalt ihn trägt.

  • Die Bildauswahl sollte mit der im Text erwähnten Thematik stimmig sein, vor allem mit der Überschrift. Google besitzt die Fähigkeit, Bilder auch ohne Zusatzinformationen wie dem ALT-Tag oder Dateinamen zu interpretieren und einer Entität zuzuordnen, sprich, es erkennt den Inhalt des Bildes und kann es als solches einordnen. Hier unten ein anschauliches Beispiel:

Google erkennt den Inhalt eines Bildes

  Das Bild wurde ohne spezifischen Namen in die Bildersuche kopiert und Google hat sofort erkannt, dass es sich um eine Erdbeere handelt. Zukünftig müssen Bilder und Content noch besser   aufeinander abgestimmt sein, da vermutet wird, dass es als Rankingfaktor wichtig sein könnte.

  • Dass qualitativ guter Content bei Google immer wichtiger sein wird, spiegelt sich auch in ihrem Umgang mit Vollbild-Werbeformaten wieder: Laut Google Mitarbeiter Maile Ohye plant Google eine Abstrafung von Seiten, die mit diesen sogenannten Interstitials arbeiten und somit den kompletten Content einer Seite verdecken. Dieser Faktor wird zukünftig in dem Algorithmus berücksichtigt und sich negativ auf das Suchmaschinen-Ranking auswirken. Sie sollten bestmöglich solche Werbeformate auf Ihrer Website vermeiden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Panda Update auf die Qualitätssicherung der Webseiteninhalte abzielt, um den Nutzern ein zufriedenstellendes und hochwertiges Sucherlebnis bieten zu können. Bei Beachtung der oben genannten Richtlinien und dem Fokus auf qualitativ hochwertige Inhalte müssen Webseitenbetreiber keine weiteren Vorkehrungen treffen, um sich vor dem Google Update abzusichern.

Quellen:
internetworld.de
searchengineland.com
seokratie.de
pixabay.com