Die neuen Instagram Datenschutz Richtlinien

Seit dem 17. November 2015 hat die Foto- und Video-Sharing Plattform Instagram Änderungen seiner Richtlinien vorgenommen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um einen neu eingeführten Überprüfungsprozess, der künftig bei allen externen Anwendungen durchgeführt wird. Der Zugriff auf bestimmte Funktionen wird somit eingeschränkt.

Was ändert sich für wen?

Die neuen Richtlinien zielen grundsätzlich darauf ab, dass die Nutzer mehr Kontrolle über die Veröffentlichung ihrer eigenen Inhalte haben. Reader Apps wie zum Beispiel Iconosquare, Webstagram oder Padgram, die auf den gesamten Instagram Feed zugreifen und populäre Bilder auf anderen Seiten veröffentlichen, ohne dass der Nutzer dies beeinflussen kann, sind demnach nicht mehr erlaubt und werden stark eingeschränkt. In diesem Zusammenhang ist auch das automatische Folgen und Kommentieren von nun an nicht mehr möglich.
Externe Apps, die von den neuen Richtlinien nicht betroffen sind, sind beispielsweise Bildbearbeitungsapps, bei denen das darauffolgende Teilen auf Instagram möglich ist oder Apps wie zum Beispiel Tinder, bei denen zwar die eigenen Instagram-Fotos, jedoch nicht der gesamte Feed angezeigt werden können.
Auch was Instagram-Kampagnen betrifft, werden keine weiteren Einschränkungen vorgenommen.

Grund der neuen Richtlinien

Wie bereits erwähnt, liegt der Hauptgrund der Einführung der neuen Instagram Datenschutz Richtlinien darin, dass die Nutzer mehr Kontrolle darüber haben sollen, wo ihre Inhalte veröffentlicht werden. Es ist zu vermuten, dass dies eine Reaktion auf die Probleme ist, die durch die Applikation InstaAgent aufgekommen sind. Hier wurden Zugangsdaten mitsamt Passwörtern gesammelt und an einen Internetserver weitergegeben. Daraufhin wurden teilweise Fotos im Namen der Nutzer auf Instagram veröffentlicht, ohne dass diese zuvor zugestimmt haben.
Darüber hinaus möchte Instagram mit den neuen Richtlinien vermeiden, dass bei Änderungen am Feed die Gefahr besteht, externe Apps zu beeinflussen.

Next Steps

Die soeben beschriebenen Einschränkungen, die durch die neuen Instagram-Richtlinien einhergehen werden umgesetzt, indem ein Überprüfungsprozess etabliert wird. So müssen Entwickler, die Instagram in ihre neue App einbauen wollen, beachten, dass ihre Anwendung ab dem 3. Dezember 2015 zunächst einen Prozess durchlaufen muss, in dem geprüft wird, ob alle Richtlinien eingehalten wurden.
Bereits etablierte Applikationen müssen diesen Überprüfungsprozess bis zum 1. Juni 2016 durchlaufen.
Damit dieser Prozess auf lange Sicht leichter umgesetzt werden kann, wurde der sogenannte Sandbox-Mode, eine Test-Umgebung, eingeführt, in der die Entwickler selbst testen können, ob ihre neue App den Überprüfungsprozess bestehen würde.

Quelle:
allfacebook.de
itespresso.de
giga.de